Rezensionen
- Rezension: „Wenn ich uns verliere“ von Antonia Wesseling
Antonia Wesseling hat es mit dem Auftakt ihrer neuen Reihe „Wenn ich uns verliere“ (erschienen bei Forever) direkt auf die SPIEGEL-Bestsellerlisten geschafft. In unserer 51. Folge hat uns die Autorin verraten, wie der Buchtrailer zu ihrem New Adult-Roman entstanden ist. Gerne möchten wir euch hier „Wenn ich uns verliere“ noch einmal genauer vorstellen.
Titel: Wenn ich uns verliere
Autor*in: Antonia Wesseling
Verlag: Forever
Hier gehts zum Buch auf der Verlagswebsite.Nach einem One-Night-Stand und einem schönen gemeinsamen Sommertag, stößt Maggie Leo, den sie gerade erst kennengelernt hatte, von sich und verschwindet. Zwei Jahre später treffen die beiden, die sich nie vergessen haben, unerwartet wieder aufeinander. Maggie versucht sich weiterhin Leo zu entziehen, hat sie ihm doch ihr dunkelstes Geheimnis verraten. Doch die Anziehungskraft der beiden, bringt sie immer näher …
„Wenn ich uns verliere“ ist so viel mehr als eine tolle Liebesgeschichte. Es geht auch um Selbstzweifel, Träume und mentale Probleme. Antonia Wesseling schafft es, die Lesenden mitzunehmen in das Innenleben der Protagonist*innen. Ihre Motivationen, Beweggründe und Gefühle sind so echt, dass man sofort mit Maggie und Leo mitfühlen kann. Besonders schön ist wie tiegründig die Nebencharaktere ausgearbeitet sind und man direkt ein klares Bild von ihnen vor Augen hat. Das macht unglaubliche Vorfreude auf den zweiten Band, der im Frühjahr 2023 erscheinen wird.
„Wenn ich uns verliere“ ist ein berührender wie aufwühlender Roman über die große Liebe und wie psychische Krankheiten einem selbst im Weg stehen können. Eine Geschichte, die noch lange nachhallt.
Wer mehr von Antonia Wesseling, dem Buch und den dazugehörigen Buchtrailer erfahren möchte, sollte unbedingt in unsere 51. Folge hereinhören: Zur Podcastfolge
Hier könnt ihr die Folge auch direkt anhören:
- Rezension: „Don’t lie to me – Paranormal Consultant“ von Ritsu Miyako
Krimi und Mystery: Das verbindet Carinas Buchtipp „Don’t lie to me – Paranormal Consultant“ aus der 49. Folge „Erscheinungstermin vs. Erstverkaufstag“.
Titel: Don’t Lie to Me – Paranormal Consultant
Autor*in: Ritsu Miyako
Übersetzer*in: Antje Bockel
Verlag: Carlsen Manga
Hier gehts zum Buch auf der Verlagswebsite.In dem Manga „Don’t Lie to Me – Paranormal Consultant“ von Ritsu Miyako geht es ins Japan 1926. Die 16-jährige Kanoko hatte es in ihrer Kindheit nicht leicht. Denn: sie kann Lügen anderer Menschen hören und hat diese in ihrer kindlichen Naivität und aufgrund ihrer Ehrlichkeit immer ausgeplaudert. Das gefiel den Dorfbewohnern natürlich gar nicht und sie wurde aus der Gemeinschaft ausgegrenzt. Um neu anzufangen, beschließt sie sich in die nächste große Stadt aufzumachen. Dort trifft sie auf den sehr scharfsinnigen, aber faulen Detektiv Soma, der schnell in ihren Fähigkeiten kein Laster, sondern ihr Potenzial sieht. Ehe sie es sich versieht, wird Kanoko Somas Assistentin und löst mit ihm zusammen allerhand Kriminalfälle.
„Paranormal Consultant“ besticht durch tolle Zeichnungen, einer unglaublich witzigen Kriminal-Mystery-Geschichte und skurrilen sowie liebenswerten Charakteren. Die Chemie zwischen Kanoko und Soma sowie den anderen Figuren passt einfach und lässt die Handlung locker daherkommen. Schon nach dem ersten Kriminalfall hat man Lust auf mehr. Die perfekte Mischung aus Krimi und Humor mit einer Würze Übernatürlichem.
Mehr über den Manga gibt es in unserer 49. Folge: Zur Podcastfolge
Hier könnt ihr die Folge auch direkt anhören:
- Rezension: „One of the Good Ones“ von Maritza und Maika Moulite
In unserer 48. Podcastfolge zum Thema Warengruppen hat euch Jenny von „One of the Good Ones“ vorgeschwärmt.
Titel: One of the Good Ones
Autor*innen: Maika und Maritza Moulite
Übersetzer*innen: Silvia Kinkel und Constanze Wehnes
Verlag: Loewe Verlag
Hier gehts zum Buch auf der Verlagswebsite.In „One of the Good Ones“ von Maika und Maritza Moulite geht es um drei Schwestern. Als Kezi bei einer Demonstration gegen Rassismus und Polizeigewalt stirbt, beschließen ihre beiden Schwestern eine von ihr geplante Reise durch die USA zu machen. Diese führt sie auf die Spuren des Green Books, einem alten Reiseführer, der zur Zeit der Rassentrennung aufführte, wo Schwarze Menschen unbehelligt essen, übernachten oder tanken konnten. Parallel zur Reise der Schwestern wird in eingeschobenen Episoden auch von deren Familiengeschichte erzählt. Dadurch geht es in „One of the Good Ones“ nicht nur um Verarbeitung von Verlust, sondern auch um Rassismus, US-amerikanische Geschichte und den Kampf um Gleichberechtigung.
Besonders begeistert hat mich an diesem Buch wie Themen rund um Rassismus eingeflochten wurden. Man wird nicht mit dem Hammer drauf gestoßen und die Autorinnen zwingen den Lesenden ihre Meinung nicht auf, vielmehr erhält man die Gelegenheit einen Blick in das Innere der Menschen zu werfen und sich so seine eigene Meinung zu bilden.
Ein grandioses Buch, das unterhaltend und politisch zugleich ist – in genau dem richtigen Maß.
Mehr zum Buch gibt es in unserer 48. Podcastfolge, hört gerne rein: Zur Podcastfolge
Hier könnt ihr die Folge auch direkt anhören:
- Rezension: „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ von Natasha Pulley
Das Cover gehört zu den wichtigsten Komponenten eines Buches. Das Cover von „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ von Natasha Pulley ist definitiv einen zweiten Blick wert und enthält viele Details aus dem Inhalt, die erst im Nachhinein auffallen. Genau aus diesem Grund hat Carina es euch in unserer 47. Folge zum Thema Buchcover vorgestellt.
Titel: Der Uhrmacher in der Filigree Street
Autor*in: Natasha Pulley
Übersetzer*in: Jochen Schwarzer
Verlag: Hobbit Presse
Hier gehts zum Buch auf der Verlagswebsite.Die Geschichte nimmt die Lesenden mit ins viktorianische England und nach Japan im Oktober 1883: Thaniel Steepleton, Angestellter im Innendienst, kommt eines Abends nach Hause und findet eine Taschenuhr auf seinem Bett, die sich jedoch nicht öffnen lässt. Erst sechs Monate später öffnet sich die Uhr plötzlich und lässt einen schrillen Ton ertönen. Ein Alarmsignal, denn genau an der Stelle, wo Thaniel gestanden hat, explodiert eine Bombe. Thaniel macht sich auf das Rätsel der Uhr zu entschlüsseln und trifft auf den etwas seltsamen, aber freundlichen Uhrmacher Keita Mori aus Japan. Diese Begegnung löst jedoch eine Reihe von unvorhergesehenen Ereignissen aus …
Das Debüt von Natasha Pulley besticht mit großartigen, tiefgründigen Charakteren, dem Rätsel um eine sonderbare Uhr und Bombenattentate auf Scotland Yard sowie einer Reise in die Vergangenheit in das 19. Jahrhundert. „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ war für mich besonders, mitreißend, einzigartig und überraschend. Nicht nur die Protagonist*innen, sondern auch die Nebencharaktere sind vielschichtig, wodurch ich sie und ihre Motivationen klar vor Augen hatte. Mein Highlight: der mechanische, Socken stibitzende Oktopus Katsu.
Ein fantastischer, fesselnder Einzelband und ein bemerkenswertes Debüt von Natasha Pulley. Ich freue mich auf mehr von der Autorin!
Wenn ihr mehr zum Buch erfahren möchtet, hört in unsere 47. Folge herein: Zur Podcastfolge
Hier könnt ihr die Folge auch direkt anhören:
- Rezension: „Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch“ von Shannon Messenger
In unserer 46. Podcastfolge hat euch Jenny Shannon Messengers „Keeper of the Lost Cities“, erschienen bei arsEdition, empfohlen.
Titel: Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch
Autor*in: Shannon Messenger
Übersetzer*in: Doris Attwood
Verlag: arsEdition
Hier gehts zum Buch auf der Verlagswebsite.In „Keeper of the Lost Cities“ geht es um die 12-jährige Sophie, die, seit sie denken kann, die Gedanken anderer Menschen hören kann. Durch die Fähigkeit fühlt sie sich immer anders und ausgeschlossen – bis sie eines Tages Fitz begegnet, der genau die gleiche Fähigkeit hat. Fitz eröffnet ihr, dass sie eigentlich zum Volk der Elfen gehört und nimmt sie mit ins Elfenreich. Dort besucht Sophie fortan eine Magieschule, wo sie lernen soll mit ihren Kräften umzugehen. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sich Sophie angekommen und findet Freunde. Doch trotzdem versucht sie herauszufinden, wer sie eigentlich ist und warum sie bei den Menschen versteckt wurde.
Spannend, magisch und voller Action ist die Geschichte um Sophie. Die 12-Jährige ist selbstbewusst, stark, hat aber auch mit sich selbst zu kämpfen. Sie und auch die anderen Charaktere erhalten durch den Erzähl- und Schreibstil von Shannon Messenger eine sehr plastische Form, wodurch die Geschichte umso mitreißender ist und man mit den Personen mitfiebert. Der Autorin ist hier eine wirklich tolle Reihe gelungen, die einen Sog entwickelt, wie „Harry Potter“.
Mehr über das Buch könnt ihr auch in unserer Podcastfolge nachhören: Zur 46. Folge
Hier könnt ihr die Folge auch direkt anhören:
- Rezension: „Heartstopper“ von Alice Oseman
Heartstopper 💗
In unserer 45. Folge über Urlaubsvertretung im Verlag haben wir euch als Buchtipp die wunderbare Graphic Novel „Heartstopper“ von Alice Oseman (erschienen bei @loewe.verlag) vorgestellt. 💗
Titel: Heartstopper
Autor*in: Alice Oseman
Übersetzer*in: Vanessa Walder
Verlag: Loewe
Hier gehts zum Buch auf der Verlagswebsite.„Heartstopper“, das erst als Webcomic veröffentlicht wurde, erzählt die Geschichte von Nick und Charlie und wie sie sich getroffen haben. Als Charlie den älteren Mitschüler Nick das erste Mal sieht, stoppt sein Herz. Leider ist der beliebte Rugbyspieler hetero und steht nur auf Mädchen. Da ist sich Charlie sicher. Doch dann entwickelt sich eine intensive Freundschaft zwischen den beiden und vielleicht sogar mehr ….
Alice Oseman erzählt in ihrer Graphic Novel-Reihe eine herzerwärmende Liebesgeschichte über zwei Jungen, ohne Klischee und voller Emotionen. Der Illustrationsstil ist einfach, unaufgeregt und doch für jede Szene genau passend. Die Charaktere sind vielschichtig und einfach nur zum Liebhaben. Dabei vermittelt Alice Oseman vor allem eine Botschaft: Jeder ist perfekt so wie er ist!
Für uns ist „Heartstopper“ ein absolutes Must-Read! Wenn ihr die Geschichte noch nicht kennt, solltet ihr unbedingt mit ihr anfangen und am besten direkt auch Band 2 kaufen – denn Band 1 endet offen.
Mehr zum Buch könnt ihr in unserer 45. Folge hören: Zu Folge 45.
Hier könnt ihr die Folge auch direkt anhören:
- Rezension: „Wonder Woman“ von Leigh Bardugo
Als großer Wonder Woman-Fan hat Jenny unbedingt Leigh Bardugos Roman lesen wollen – und ihn in unserer 44. Folge empfohlen. Hier könnt ihr ihre Rezension nachlesen:
Titel: Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
Autor*in: Leigh Bardugo
Übersetzer*in: Anja Galić
Verlag: dtv
Hier gehts zum Buch auf der Verlagswebsite.Diana wächst auf der abgelegenen Amazonen-Insel Themyscira auf. Unter den Kriegerinnen fühlt sie sich immer etwas außen vor, da sie das einzige Kind ist und nicht wie ihre Freundinnen sich im Krieg einen Namen gemacht hat. Eines Tages sieht Diana wie vor der Küste der Insel ein Schiff untergeht und ein Mädchen verzweifelt um ihr Überleben kämpft. Kurzerhand rettet Diana das Mädchen. Jedoch muss sie schnell erfahren, dass die Gerettete eine sogenannte Kriegsbringerin ist und die Insel zu zerstören droht. Um ihre Freundinnen und die Insel zu retten, verlässt Diana also Themyscira und versucht in unserer heutigen Welt voller Smartphones, Rassismus und Oberflächlichkeit das Mädchen von ihrem Schicksal zu befreien.
Leigh Bardugo erzählt in „Wonder Woman“ von einer jungen Frau, die nach Anerkennung sucht und versucht das Richtige zu tun. Dabei ist Dianas größte Herausforderung in der Welt der Menschen diese zu verstehen. Denn so abgeschieden aufgewachsen weiß sie nichts von Unehrlichkeit, Kriminalität oder Missgunst. Sehr spannend ist es zu lesen, wie Leigh Bardugo am Rande der unterhaltsamen Story so kritisch einen Blick auf unsere Gesellschaft wirft.
Diana ist eine starke und unabhängige Frau, der Ehrlichkeit und Loyalität sehr wichtig sind. Man fiebert mit ihr mit, leidet und freut sich mit ihr zusammen und nach dem Lesen wünscht man sich, dass mehr Frauen dieses Selbstbewusstsein und diesen Glauben an sich selbst haben.
Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch – auch für Lesende, die Wonder Woman vielleicht noch nicht durch Film oder Comic begegnet sind.
Mehr zum Buch könnt ihr auch in unserer 44. Folge hören: Zu Folge 44.
Hier könnt ihr die Folge auch direkt anhören: